Gedankenspiel

Ich habe das große Glück, in einem Land wie Deutschland zu leben, in einem Teil der Erde groß geworden zu sein, in dem Frieden ist, in dem noch keine großen Naturkatastrophen vorherrschen, mit einer Gesellschaft, die mir Sicherheit gibt und – einem Gesundheitssystem, das es mir ermöglicht, auch eine komplexe Krankheit wie meine MS behandeln zu lassen. Auch, wenn das noch so kostspielig ist.

Vor ein paar Tagen, so um den Jahreswechsel herum, habe ich mir vorgestellt, alles das wäre nicht so. Und ich lebte in einem Land, welches nicht zu unserer Wohlstandswelt gehört. Wo Sozial- und Gesundheitssystem nicht so gut ausgestattet sind. Irgendwo in Südamerika oder Afrika. Oder sagen wir Syrien – da bin ich geboren, da kenn’ ich mich aus, da weiß ich, wovon ich spreche.

In diesem Land, also, lebe ich so daher. Habe meine Freunde, Familie und, weil ich Mensch bin, strebe ich nach Glück, arrangiere mich, verändere das eine oder andere – kurz: ich lebe.

Und nun? Kommt die Krankheit. Aus heiterem Himmel. Ich kann nicht mehr gut laufen, stolpere auf meinen Wegen, komme nur noch langsam voran. Fühle mich erschöpft, schon in der Mittagszeit, wenn andere freudig an die frische Luft in ihre Mittagspausen stürmen. „Seltsam“, denke ich, „woran liegt das bloß?“

Ich gehe zum Arzt. Seine Praxis ist modern, sauber, gut ausgestattet. Aber Technologie? Computergestützte Röntgengeräte? MRT? Hat er alles nicht. Unbezahlbar, nicht finanzierbar. Und kein System, das eine Überweisung in irgendeine Spezialklinik ermöglichen würde, wo es sowas gibt.

Aber mein Arzt hat Erfahrung. Er kennt sowas, er hat schon viele Menschen behandelt, die ähnliche Symptome beschrieben haben. Und er ist ein gebildeter Mediziner, sogar im europäischen Ausland hat er studiert. Also, er weiß ganz gut Bescheid und erklärt mir sehr anschaulich diese Krankheit, die man Multiple Sklerose nenne.

„In Amerika oder Europa“, klärt er mich auf, „da haben sie Medikamente, in die sie viel Hoffnung stecken und mit denen man tatsächlich einiges machen kann.“ Aber diese Medikamente seien sehr, sehr teuer und ich müsse sie natürlich selber bezahlen. Man komme für so eine Behandlung alles in Allem da schon auf seine 20-40 Tsd. pro Jahr (umgerechnet in Euro). Und man müsse das schon einige Jahre machen, eigentlich für immer. Teuer. Und für unbedingt notwendige Kontrollen müsse ich immer in die Hauptstadt, nach Damaskus reisen. Nur da, in den Unikliniken, gebe es die modernen Diagnosegeräte, die man dafür brauche; MRT usw.

„Kann ich mir nicht leisten“, sag’ ich zu ihm. „Selbst wenn meine ganze Familie zusammenlegen würde, in der Regelmäßigkeit würde ich sie ja völlig ruinieren. Geht nicht.“

„Ok“, sagt er. „Unsere Möglichkeiten hier sind etwas anders in der erhofften Wirkweise. Halt eher Naturheilverfahren.“ Eine andere, bessere Ernährung, viele gute Öle und Fette, nicht mehr so viel Brot, zum satt werden bitte Reis und ansonsten viel frisches Gemüse und ab und zu mal Obst, bitte keine fetten, leckeren Süßigkeiten mehr vom „Souq“ in Aleppo. Tjaja, der Arzt kennt mich und meine Schwächen.

Ein paar Präparate – Tropfen, Pülverchen und in Tablettenform – könne er mir schon zur Verfügung stellen. Auch gar nicht billig das Zeug, aber man ist nicht gleich ruiniert. Nahrungsergänzungsmittel halt, mehr sei für uns Bürger in jenem Land nicht drin. Mehr könne er nicht tun.

Ich verlasse die Praxis, fühle mich irgendwie im Stich gelassen. Von der Welt, die nicht gerecht ist. „Wie kann es sein“, denke ich bei mir, „dass die Menschen da drüben in Europa so viele effektive Medikamente und Behandlungen bekommen und dafür nicht einmal ein Vermögen bezahlen müssen? Die haben’s echt gut, die Europäer. Und vor Allem die Deutschen, von dem, was man so hört. Und ich bleibe hier zurück mit einer Tüte voll Vitamin D, Omega 3 und schwarzem Sesam.“

„Naja“, ich zu mir, „kann man ja nicht ändern. Aber manchmal wünschte ich, ich würde dort leben, in Europa, mit Zugang zu solchen großartigen Möglichkeiten der modernen Medizin. Dort würde ich eine bessere Behandlung bekommen. Die Menschen dort drüben können sich sehr glücklich schätzen, dass sie solche Möglichkeiten haben. Solche Medikamente und Therapien. Ob ihnen bewusst ist, wie gut es ihnen mit solchen Möglichkeiten geht?“

— — —

Und? Hier bin ich.

Und ist es? Ist es mir bewusst, wie gut es mir mit solchen Möglichkeiten geht?

Ich nehme keine von diesen Immunsuppressiva, oder wie ich sie gerne nenne, die „Zumabs“ (Natalizumab, Ocrelizumab und so weiter). Wer hier in meinem Blog mitliest, weiß das. Ich setze alles auf Ernährung, Bewegung, Spiritualität. Und sie alle drei sind auch wichtig.

Aber – reicht das?

Und würde ich genau so wählen, wäre ich in einem anderen Land? Würde ich nicht alles Geld zusammentragen, was mir zur Verfügung stünde, um mir Therapien mit solchen modernen „Zumab“-Medikamenten zu ermöglichen? Würde ich dann auch sagen, „das ist doch nur die westliche Pharmaindustrie, die wollen nur ihre Geschäfte mit mir machen!“ – würd’ ich?

Oder mich glücklich schätzen, wenn ich eben nicht „nur“ auf Naturheilmittel angewiesen wäre?

Ich muss nachdenken.

20 Antworten auf “Gedankenspiel”

  1. Deine Gedanken berühren mich sehr. Wie oft vergessen wir, wie gut wir es doch immer noch haben. Hier können wir wählen und sind in der Krankheit finanziell relativ gut abgesichert. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht. Alles Gute für das Jahr 2020 vom Regenbogen für Dich! Regine

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    1. Liebe Regine, vielen Dank für Deine Wünsche „vom Regenbogen“ :)

      Ja, wir gewöhnen uns irgendwie an alles und machen alles zur Selbstverständlichkeit, wenn wir nicht aufpassen…da laufen wir wohl alle Gefahr…

      Ich wünsche Dir auch alles Gute für das neue Jahr!
      Liebe Grüße, Farouk

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  2. Gut. Denk mal nach, und sag dann Bescheid, was bei deinem Nachdenken herausgekommen ist. Ich bin gespannt.
    Ich kenne das von hier (Griechenland): auch hier gibt es Menschen, die „ihre letzte Hoffnung“ auf Europa oder besser noch: Amerika! setzen. Sogar unser letzter Erzbischof ließ sich, sterbenskrank, in die USA verfrachten, um sich eine Leber transplantieren zu lassen. Die dortigen Ärzte winkten dann aber ab: es würde nix bringen, sein Organismus war schon hinüber. Die verfügbare Leber wurde einem jüngeren Menschen eingepflanzt, ich glaube, er war Opernsänger. Der Erzbischof starb „da drüben“.
    Ich finde deinen Weg sympathischer. Wie geht es dir denn damit?
    Liebe Grüße! Gerda

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    1. Liebe Gerda,

      gut! Ja! :) Mach‘ ich! :) – ich halte die Verbindung, aber ein bisschen Zeit brauche ich noch zum Nachdenken…

      Das hat natürlich ein nochmal spezielle Tragik, die Geschichte mit dem Erzbischof. Aber irgendwie doch gut, dass die Ärzte die Leber an einen anderen Menschen gegeben haben, der vielleicht länger „etwas davon hat.“

      …vielleicht ist es manchmal auch nicht gut, sich so sehr ans Leben zu klammern…nicht um jeden Preis…so scheint mir das bei dem Bischoff.

      Mein Weg…sympathischer? …oder zweifelhaft? …hm…ich weiß es nicht…lieber noch weiter nachdenken…

      Liebe Grüße
      Farouk

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  3. Interessantes Gedankenspiel. Ich habe leider auch die andere Seite unseres Gesundheitssystems kennengelernt, wo Menschen „nicht sterben“dürfen und sich behandeln lassen müssen. Soviel zu unserer „Freiheit“. Ich nehme auch keine Medikamente, sondern „nur“ Nahrungsergänzungsmittel. Und mir geht es relativ gut damit. Da ich schon einige Jahre älter bin 😉 kenne ich auch durchaus Patienten, die auch ohne Medikamente ein lebenswertes Leben trotz MS gehabt haben. Schade, dass die Mehrheit an die „wunderbaren“ Medikamente und die modernen Behandlungen glaubt.

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    1. Liebe Silvia,
      ja, Du hast natürlich auch Recht damit. Mehr Selbstbestimmung wäre auf jeden Fall gut, sicherlich vor Allem beim Thema Leben und Sterben. Und bei der Frage, was darf die Medizin/Wissenschaft alles für mich entscheiden? Oder überhaupt etwas? Naja, ohjee…weites Feld…

      Ich wünsche Dir alles Gute für das neue Jahr! :)

      Liebe Grüße
      Farouk

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  4. Liebe Farouk, ich teile deine Gedanken, ich sehe die Dinge genau so wie du sie schilderst. Ich fühle mich auch sehr privilegiert in Deutschland zu leben. Ich mag dieses Land und die Kultur. In meinem Herzen klopfen zwei Nationalitäten aber im Grunde genommen sehe ich uns alle als Weltbürger. Viele schimpfen über die Verhältnisse in Deutschland, ich glaube diese Leute haben keine Ahnung was in anderen Teilen dieser Erde geschieht.
    Ich danke dir für diesen tollen Beitrag.

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    1. Liebe Tete,
      vielen lieben Dank für Dein Lob, das ehrt mich sehr!
      Ja, zwei Kulturen, ein Herz, so in etwa ist es bei mir wohl auch. Vielleicht sehen wir das auch aus diesem Grund mit den Weltbürgern ähnlich. Und ich teile Deine Meinung auch zu den „ewig-schimpfenden“.
      Liebe Grüße
      Farouk

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  5. Hallo Farouk,
    für die entstandenen Fragen gibt es wahrscheinlich nur eine sehr individuelle Antworte, in dem Fall DEINE eigene. Ich bin gespannt ob du zu einem vorläufigen Schluss kommst.

    Ich bin gebürtige Münchnerin und das deutsche Krankenversicherungssystem war für mich immer selbstverständlich, weil ich es nicht anders kannte. Als ich mit meinem Schweizer Mann in die Schweiz kam, ging ich davon aus, dass sich da nicht viel ändert. Das hat es aber. Jetzt sehe ich es so, dass wenn ich auf mich allein gestellt wäre, würde ich wahrscheinlich bei Eintritt des Rentenalters nach D zurück kehren, weil ich mir die hiesigen Gesundheitskosten, wenn ich diesbezüglich etwas benötige, nicht leisten könnte. Zu Zweit stellt es sich anders dar, aber viele Menschen hier müssen ihre angesparte Rente oder ihren Besitz aufwenden, um gesundheitstechnisch und von der Pflege her versorgt zu sein.

    Allerdings war ich nie ein zu Schulmedizin besonders aufschauender Mensch und habe stets die natürlichen Heilmethoden mehr geschätzt. Bei einer Krankheit wie deiner stellt sich das u.U. anders dar und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde, wenn ich betroffen wäre.

    Jedenfalls wünsche ich dir ein frohes, gutes und schönes neues Jahr!

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    1. Hallo Marion,
      vielen Dank für Deine Nachricht und für Deine guten Wünsche!

      Das ist sehr interessant, was Du über die Bedingungen in der Schweiz in dem Zusammenhang schreibst. Das wusste ich so gar nicht. Es hat ja alles seine Vor- und Nachteile (bin mir sicher, das System in der Schweiz ist grundsätzlich gut und es hat auch Vorteile gegenüber unserem hier) aber ich denke, wir können alle ganz froh sein, wie es hier ist und dass wir gesundheitlich und in der Pflege so gut abgesichert sind, selbst, wenn wir alleinstehend wären.

      Ich werde mal sehen, wie es bei mir jetzt weitergeht. Meistens liegt ja die beste Lösung irgendwo in der Mitte… :)

      Ich wünsche Dir auch ein gutes und auch gesundes, neues Jahr! :)

      Liebe Grüße vom Rhein bis in die Schweiz
      Farouk

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      1. Hallo Farouk,

        danke auch dir für deine guten Wünsche.

        Letztlich hat jeder eine andere Situation und andere Prägungen und muss für sich sehen, mit welchen Entscheidungen er am besten fährt.

        Von der ärztlichen Grundversorgung her sind die Bedingungen zwischen der CH und D durchaus vergleichbar, würde ich meinen (in der Praxis ausreichend ausgetestet habe ich selbst das nicht), nur der Zugang dazu, sprich was es kostet um an gute ärztliche Versorgung zu kommen, ist dann doch anders.
        Die Krankenversicherung muss hier jeder grundsätzlich direkt abschließen, der Arbeitgeber hat damit gar nichts zu tun, beteiligt sich weder an den Kosten noch sind die Beiträge lohnabhängig. Sie fallen pro Kopf an, egal was man verdient, also auch für Kinder volle Höhe; familienmitversichert gibt es nicht. Und bei den Versicherungsmodellen spielen Selbstbehalte eine Rolle, wenn man keine allzu hohe Belastung möchte. Je höher man den Selbstbehalt wählt, umso erschwinglicher die Kosten. Höchstmöglicher Selbstbehalt sind 2500 Fr. Der monatliche Beitrag bei einer der günstigsten in der Schweiz ist dann noch 232.- Fr. (jedes Jahr Steigerung, im letzten Jahr 212.-). Möchte ich also einen Arzt aufsuchen, muss ich bis 2500 Fr. erst einmal selbst bezahlen. Und was dann darüber hinaus geht, auch davon werden mir auf jeden Fall 10% zur Zuzahlung belastet, das ist hier einfach so. Also OPs z.B. würden in dem Fall ganz schön teuer.

        Und in der CH sind z.B. Zahnarztkosten grundsätzlich nicht in der Krankenversicherung enthalten, d.h. das muss man immer selbst zahlen oder eine Zahnzusatzversicherung abschließen. Die ist erschwinglich, wenn man bereits als junger Mensch beginnt und das ganze Leben mitzieht. Wenn man, wie ich, mit über 50 J. einsteigen möchte, ist sie so teuer, dass sie für mich unerschwinglich war (meine dt. Zahnzusatzvers. durfte mich bei Wohnsitz in der CH nicht weiter versichern, gesetzl. Bestimmung). So habe ich dieses Jahr mit einem wurzelbehandelten Zahn und einer neuen Überkronung 3000 Franken aus eigener Tasche bezahlt.

        Also Vorteile gegenüber dem deutschen System sehe ich momentan nicht. Ist halt so, dass die Menschen in der Schweiz durchschnittlich mehr Geld zur Verfügung haben und wenn sie hier geboren sind, für sie alles auch einigermaßen finanzierbar ist. Für neu Hinzukommende oder in weniger guten Lohnklassen sieht es nicht so gut aus und da kann Krankheit wirklich eine finanzielle Bedrohung sein.

        Liebe Grüße
        Marion

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  6. Haha! Die Schweiz hat mal einen Versuch gemacht. Sie ließ Kassenpatienten wählen, ob die Kasse ihnen lieber Naturheilmittel und Heilpraktiker oder chemische Arzneimittel und Arzt bezahlen sollte. Dann beobachtete die Schweiz 3000 Patienten, die für „Naturheilmittel“ votiert hatten, ob sie „Naturheilmittel“ anstatt „chemische Arzneimittel“ und „Heilpraktiker“ statt „Arzt“ in Anspruch nahmen . Nein, diese Patienten nahmen BEIDE Möglichkeiten in Anspruch😊Es gibt, wenn man krank ist, kein „Entweder-oder“, man nimmt alles, was man kriegen kann. Meine Mutter (Darmkrebs) nimmt Chemotherapie UND Nahrungsergänzungsmittel.

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    1. In dem Fall gehöre ich nicht zu „man“. Ich reagiere nicht wie in dem von dir geschilderten Versuch und der allgemeinen Schlussfolgerung, dass alle alles nehmen, was sie kriegen können.

      Als ich vor ein paar Jahren arge Schulterschmerzen hatte, mir wegen dem Selbstbehalt der Krankenkasse einen Arztbesuch aber nicht leisten konnte, änderte ich den Selbstbehalt fürs folgende Jahr und wartete etwa ein halbes Jahr, bis ich einen Arzt aufsuchte. Er machte Röntgen und sonstige Untersuchungen: Ohne Befund. Spritze, abwarten… Physio. Nebenbei half ich mir selbst mit Triggerpunktmassage und es kam wieder in Ordnung.

      Etwas später bekam ich Kniebeschwerden, die sich immer mehr verschlimmerten, bis ich nur noch mit quälenden Schmerzen gehen konnte. Wegen des hohen Selbstbehalts suchte ich diesmal keinen Arzt auf, wartete ab. Als es nicht in Ordnung kam, sondern immer schlimmer wurde, besuchte ich auf eigene Kosten einen TCM-Arzt. Der mir erklärte, dass ich für relativ kleine Beiträge eine Zusatzvers. für Alternativmedizin abschließen könnte (ohne Selbstbehalt), was ich auch machte. Ich laufe wieder schmerzfrei, kann wieder schwimmen und radfahren, aber beim Arzt war ich nicht!

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  7. Ja Farouk, das deutsche Gesundheitssystem ist anscheinend gut. Jeder hier muss sich krankenversichern. Für die, die das nicht können, Zahlt die Sozialbehörde. Wir haben hier auch ein Zweiklaasensystem.
    Derjenige, der vermögend ist kann sich privat versichern. Wir haben hier in Deutschland einen Ärztemangel. Gesetzlich Versicherte müssen manchmal Wochen auf einen Termin beim Facharzt warten. Privat Versicherte bekommen sofort einen Termin. Bei einer Operation haben die Privaten einen Anspruch auf eine Oberarzt Behandlung. Und auch fast alle medizinischen Behandlungsmöglichkeiten werden übernommen.
    Der gesetzlich Versicherte bekommt das nicht. Und manchmal werden sogar Spendenaktionen für schwerkranke Kinder gemacht. Weil die Heilmethoden nur im Ausland angewendet werden und die Krankenkassen solche Kosten nicht übernehmen.
    Aber Du hast recht, im Großen und Ganzen geht es uns gut. Und trotz der Möglichkeit Behandlungen und Medikamente zu erhalten, werden Neue Wege beschritten; Ernährungsumstellung, Bewegungstherapie, Sport. Z.T. wird auch das von den Krankenkassen bezahlt, z. T. müssen von den Versicherten Zuzahlungen geleistet werden. Und derjenige, der das nicht zahlen kann, bekommt eventuell Sonderzahlungen von der Krankenkasse. Aber auch nicht immer.
    Auch bei uns wird die Gesellschaft in arm und reich unterteilt. Und umso mehr Geld Du hast, umso mehr Behandlungsmöglichkeiten hast Du.

    Ich hoffe Du bist Wohl auf.

    Liebe Grüße Ursula

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