…hello blog – back from sabbatical

Ich glaube, ich habe ganz unbewusst ein Sabbatical gemacht. Sagen wir ein Kontextabhängigkeits–Sabbatical. Alle reden doch darüber, das ist irgendwie schick. So wie, wenn man sich vegan ernährt.

Und genau so, wie ich mich danach sehne, mich vegan zu ernähren (nämlich, unseren Tieren diese unfassbaren Quälereien der Mast- und Schlacht-Industrie nicht anzutun), genau so sehne ich mich nach Pause. Einem Stopp. Inmichgehen. Allem Wunsch und Wollen von Außen ins Aus verweisen.

Sabbatical. Ich musste das erstmal nachschlagen. Wenn Du das auch möchtest, empfehle ich Dir, die englische Version der Wikipedia und dann auch ruhig mal nach Shmita suchen. In der deutschsprachigen Wiki ist nur Bezug auf „Arbeitszeitmodell“ usw. Und das wird diesem Thema wirklich nicht gerecht, finde ich.

Aber klar. Heute und in unserer Gesellschaft ist alles Arbeit, Produktivität und Pragmatismus. So wird aus Glaubenslehre: Arbeitszeitmodell.

Oh…k.

Aber nun zurück zu meiner Sehnsucht nach: Stopp. Mir geht es hierbei nämlich gar nicht um meine Arbeit, meinen Job. Ich mach’ den gerne. Und bin froh und dankbar, dass ich ihn machen kann.

Nein, ich spreche tatsächlich von den vielen anderen Dingen, die meinen Alltag füllen. Die Pandemie hat mir gezeigt, dass ich ganz vieles davon getrost niederlegen kann. Die Welt dreht sich auch ohne weiter. Doch jetzt kommt ja alles wieder, so langsam kommt alles wieder. Aber: ich komm’ nicht mit.

Ich klappere jedes meiner „Lebensfelder“ ab, die je nach ihrem Kontext verschiedene Aufmerksamkeit von mir brauchen bzw. bekommen. Prüfe genau, schau genau hin, befinde Wert, wäge ab, behalte – oder nicht.

Und so habe ich meinen geliebten Blog einem Sabbatical übergeben. Ohne Angst und voller Vertrauen. Und siehe da, die Zeit der Ruhe, des Brachliegens hat gut getan. Meinem Blog und mir selbst auch.

Verzeiht, meine lieben Mitlesenden, dass ich in dieser Zeit nicht auf Eure Kommentare geantwortet habe und auch keine Likes geben konnte. Ich war nicht hier. Und hab’ Euch vermisst.

Wie geht es Dir?

9 Antworten auf “…hello blog – back from sabbatical”

  1. Hallo Farouk, schön, dass du wieder da bist. Mir geht es gut, auch ich brauche immer wieder mal einen Shabat – eine Pause. Nicht umsonst gibt es diesen Tag in der Woche, Ferien usw.
    Ich war ein paar Tage unterwegs, weg vom Alltag. Unglaublich, wie schnell man sich erholen, neue Kraft tanken kann.
    Shabat meint aber noch viel mehr als nichts tun. Shabat macht uns alle gleich, denn im Ruhen sind wir alle „nur“ Menschen vor Gott, vor der Schöpfung. Das verbindet und schafft Frieden.
    in diesem Sinne Shabat shalom und auf Wiederlesen :-)
    Brig

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    1. Liebe Brig, vielen lieben Dank für Deine Antwort und für Dein Willkommenheißen, das freut mich sehr! Es freut mich, dass es Dir gut geht und die kleine Auszeit aus dem Alltag Dir gut getan hat. „Im Ruhen sind wir nur Menschen vor Gott.“ Das ist ein schöner Gedanke und spiegelt genau mein Gefühl wieder, das ich ruhigen Momenten habe.
      Ich danke Dir!

      Auf Wiederlesen :)
      Farouk

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  2. Hallo Farouk, schön von Dir zu lesen. Ja, man sollte hin und wieder einen Shabat einlegen und neue Kraft tanken. Aber zu viel Ruhe ist mir dann auch eher hinderlich. Ich muss immer etwas tun, sonst kommt die innere Unruhe.
    Noch nie habe ich den Sinn von veganer Ernährung verstanden. Das ist so gar nicht mein Ding. Ich bin tierlieb und könnte es nicht übers Herz bringen, ein Tier zu töten. Aber was passiert mit den Tieren, wenn alle Menschen Veganer würden? Zwangsschlachtung oder werden die Kühe heilig gesprochen und dürfen, wie in Indien, nicht geschlachtet werden? Würden Kühe und Stiere draußen frei herumlaufen, wären sie sicher immer auf natürlichem Wege trächtig. Warum dann nicht in Gefangenschaft? Ich plädiere für glückliche Tiere in einer dementsprechenden Unterbringung und eine sanfte, angstfreie Art des Schlachtens und gebe dafür gerne mehr Geld aus. Ich ernähre mich weitestgehend vegetarisch und esse meist nur ein Mal die Woche Fleisch. Ich denke, alles Extreme kann nicht gut sein.
    Alles Liebe Dir und viele gute Tage wünscht Gisela

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    1. Liebe Gisela, vielen, vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin da total bei Dir. Ich bin auch überzeugt davon, dass Extreme nicht gut sind, in jeglicher Lebenslage, zu allen Themen. Das liegt ja schon in der Natur. Ausgleich und Anpassungsfähigkeit setzen sich durch; Extreme nicht, oder nur kurzfristig. So verstehe ich zumindest unsere Evolution. Ich bin ja auch kein Veganer, ich esse Fleisch und Eier und ich habe auch einen Gürtel aus Leder. Und ich glaube, dass das auch ok ist. Wenig von alledem. Wenig Fleisch und eben nur einen Gürtel – und nicht für jeden Tag einen anderen. Immer dann, wenn wir uns eben nicht zu viel von der Natur und von den Tieren nehmen, ist es ok, glaube ich. Du sagst es ja auch, da bin ich ganz Deiner Meinung: Unterbringung, Ernährung, Schlachtung, darauf sollten wir achten und menschlich mit den Tieren umgehen. Und dann ergibt es sich (allein preislich), dass man eben nicht jeden Tag ein Kotelett (stellvertretend gesagt) auf dem Tisch hat. Ich glaube, wir beide gehen da mit gutem Vorbild voran. Und es werden ja auch immer mehr, die so denken. Das ist gut.
      Ich wünsche Dir sehr, dass Du Dir trotz der „inneren Unruhe“, wie Du sagst, so oft wie es geht Ruhe und Gelassenheit gönnst.
      Liebe Grüße
      Farouk

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  3. Schön, dass Du wieder da bist! Mir geht es soweit gut. Ich will etwas in meinem Leben verändern, weiß aber noch nicht genau, was. Darum komme ich nicht so recht weiter und mache das Beste daraus!Ist irgendwie auch nicht so ganz neu😆. Liebe Grüße🌻! Regine

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    1. Liebe Regine, vielen lieben Dank für Deine Antwort. Da fühle ich mich gleich richtig wie zu Hause eingekehrt! Ich freue mich, dass es Dir gut geht, soweit. Eine Veränderung im Leben kann ja immer schwierig sein, das kenne ich ja auch ganz gut. Was ich toll finde – ganz gleich, was es ist, wie Du es machst und wie es Dir gelingt – ist der Mut, den Du dafür hast. Allein diesen Mut zu haben oder zu entwickeln ist die „Mühe“ einer Veränderung wert – finde ich ganz persönlich. Ich wünsche Dir dafür gute Kraft und positive Gedanken und Erlebnisse.
      Liebe Grüße
      Farouk

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      1. Ich bin ja eigentlich eher zaghaft, lieber Farouk, aber ich werde über den Mut nachdenken, den Du wahrnimmst. Ich danke Dir für die guten Wünsche und schicke Dir ein paar Glücksmomente zum Wochenende! Regine

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